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Agiler Coach vs. agiler Lotse: Der Unterschied



Wie definiert man das Berufsbild des agilen Coachs? Und was genau ist ein agiler Lotse? Diese Fragen begegnen mir in meinen beruflichen Einsätzen immer wieder.

Dabei stelle ich regelmäßig fest: Es gibt hierzulande kein einheitliches Verständnis zur Interpretation des Berufsbildes, geschweige denn zur Differenzierung der beiden Jobs. Darum versuche ich die Definition in aller Kürze mit eigenen einfachen Worten.

Als agiler Coach bin ich Trainer und Mentor in einem. Dabei führe ich Menschen und Teams durch Veränderungsprozesse, indem ich sie mit agilen Methoden vertraut mache und diese auch anwende. Meist coache ich sowohl die Scrum Master und Product Owners der einzelnen Scrum Teams, die in zentralen Bereichen des Unternehmens integriert sind, als auch ihre einzelnen Teamplayer, und bringe dabei meine Skills und Tools mit ein. Natürlich coache ich zudem auch das Team im Ganzen.

Als agiler Lotse hingegen bin ich, wie der Name ja schon verrät, in einer anderen Funktion: Ich fungiere als Lotse, als Player, im weiteren Sinne auch als Führungskraft. Hier agiere ich im großen System, leiste Aufklärungs- und Pionierarbeit in Unternehmen und Organisationen, die Agile-Methoden erst noch einführen möchten. Meine Führungskompetenz hilft mir dabei, den großen ganzen Überblick zu behalten. Als agiler Lotse leite ich den Einstieg ins Agile an, habe dabei sämtliche Unternehmensprozesse und gewachsenen Strukturen im Blick und gebe klare Anweisungen, wer was zu tun hat.


Übergänge sind fließend – der Fokus entscheidend


Wann bin ich agiler Coach, wann agiler Lotse? Tja, vermutlich ist die endgültige Differenzierung nur in der Theorie möglich und es gibt womöglich auch keine scharfe Rollenverteilung. Die verschiedenen vorherrschenden Berufsdefinitionen tragen ihr übriges dazu bei, dass es wohl einfach (noch) kein einheitliches Verständnis gibt.

Agile Coaches als „Umsetzer“ und „Integrierer“ von agilen Methoden gehen in die Teams, trainieren die Scrum Master bzw. Product Owner, richten ihren Blick auf die Arbeitsweise und Zielerreichung, haben die Teamentwicklung im Blick. Als Coach möchte ich vorhandene Ressourcen aktivieren, fungiere als erweiterter Moderator und leiste quasi Hilfe zur Selbsthilfe. Ich gebe keine Richtung vor, die Richtung muss das Team selbst finden, es selbst muss zum Ergebnis gelangen. Ich bin unterstützend da, leiste ein positives Mindset, um eine positive Teamentwicklung anzuleiten.

Gerade in Umgebungen, die einen großen Change vor sich haben oder Wissen bzw. Erfahrung noch nicht weit genug für ein klassisches Coaching ist, ist ein Lotse wichtig. Dieser coacht nicht nur, gibt also nicht nur mit seinen Fragen Hilfe zur Selbsthilfe, sondern kann in entscheidenden Situation klar die Richtung vorgeben, so wie es ein Lotse auf dem Schiff auch tut. Dieser kennt das Ziel und navigiert die Crew sicher durch unbekanntes Gewässer. Da kann es nicht immer Kompromisse geben.


Coach oder Berater? Klassisch oder agil?


Und wo ist dann die Differenzierung zum Unternehmensberater? Sehr gute Frage.

Und relativ einfach zu beantworten: Ein Berater löst eine Aufgabe für seinen Kunden und präsentiert ihm diese. Ein Coach unterstützt dabei, zu lernen, wie man selbst zur Lösung kommt. Für seinen Erfolg ist ein tiefes Verständnis für Rollen, Verantwortlichkeiten, Unternehmenskultur und Persönlichkeiten entscheidend.

Agil bedeutet in dem Zusammenhang, dass diese Arbeit flexibel abläuft und sich einer sich ändernden Umgebung anpasst. Damit wird dem Unternehmen geholfen, flexibler und adaptiver zu werden. Um somit fit für die Herausforderungen der Zukunft zu sein.

Du hast Fragen zu meiner Arbeit als Agiler Coach? Willst du wissen, wie meine Methoden dir und deinem Unternehmen helfen können? Diese und weitere Fragen beantworte ich dir gerne. 

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